Blaise Cendrars

Blaise Cendrars (Pseudonym für Frédéric-Louis Sauser), geboren am 1. 9. 1887 in La Chaux-de-Fonds (Schweiz). Er führte ein abenteuerliches Leben, dessen biographische Einzelheiten bis heute nicht endgültig geklärt werden konnten; Leben und Literatur sind bei Cendrars untrennbar verknüpft. Sicher scheint, daß er nach einer ersten, mißglückten Flucht aus dem Elternhaus etwa um 1905 eine Lehre als Juwelier in St.Petersburg begann, auf Handelsreisen Rußland und Sibirien kennenlernte. Ein 1909 in Bern begonnenes Medizinstudium brach er nach kurzer Zeit wieder ab. 1910 Reise nach Belgien und Aufenthalt in Paris, wo er beschloß, sich der Schriftstellerei zu widmen. 1911 weilte er einige Monate in New York. 1912 Rückkehr nach Paris. Freundschaft mit zahlreichen Künstlern wie Apollinaire, Chagall, Picasso, Léger, Modigliani. Er veröffentlichte erste Gedichte in Zeitschriften (u. a. in „Der Sturm“, Berlin) und arbeitete eng mit dem Malerehepaar Sonia und Robert Delaunay zusammen. 1914 meldete er sich freiwillig zur Fremdenlegion und verlor 1915 bei einem Gefecht den rechten Arm. 1916 wurde er in Frankreich naturalisiert. Nach dem Krieg künstlerische Zusammenarbeit mit Fernand Léger und Abel Gance. In den kommenden Jahren bereiste Cendrars alle Kontinente, wirkte in den zwanziger Jahren auf die brasilianische Avantgarde ein und erweiterte sein immer umfangreicher werdendes Werk um ...